Kölner Kolonialgeschichte
27. März 2026
Köln, Südstadt 15:00 Uhr Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst "Von der Schokoladen- zur Wissensproduktion"
Köln, Südstadt
Der deutsche Kolonialismus hat tiefe Spuren in den städtischen Räumen hinterlassen. Denkmäler, Straßennamen, Gebäude und Institutionen sind Teil der kolonialen Topografie unserer Städte. Die kolonialen Bezüge sind nur manchmal, zum Beispiel bei Denkmälern oder Straßennamen, noch sichtbar. Häufiger sind sie unsichtbar, teils, weil der Krieg ihre materiellen Manifestationen zerstört hat, teils, weil ihr kolonialer Ursprung oder Zusammenhang vergessen, ignoriert oder von anderen, nachkolonialen Erzählungen und Zuordnungen überlagert wurde. Hier sind zum Beispiel Museen, Universitäten, Zoos und Botanische Gärten als Orte kolonialer Wissensproduktion und Vermittlung zu erwähnen. Gerade die kritische Auseinandersetzung mit den Spuren, die sich nicht unmittelbar erschließen, steckt vielerorts in den Anfängen. So auch in Köln. Gerade hier sind viele materielle Überbleibsel der kolonialen Vergangenheit im Krieg zerstört worden. Zwar gibt es, z.B. in Ehrenfeld, Straßennamen mit eindeutig kolonialen Bezügen. Es gibt aber sehr viel mehr koloniale Spuren zu entdecken, die sich nicht unmittelbar erschließen. (©Text Marianne Bechhaus-Gerst)
Die emeritierte Professorin Dr. Marianne Bechhaus-Gerst hat mehrere Stadtteilrundgänge entwickelt, die sich mit den kolonialen Spuren im Stadtbild befassen. Dieses Mal erkunden wir die Südtstadt.
Treffpunkt: 14.45 Uhr vor dem Bürgerhaus Stollwerck, Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln
Dauer: 1,5-2 Stunden
Teilnahmegebühr: Mitglieder 17 €, Gäste 22 €
Anmeldung: info@rjmkoeln.de
Bitte überweisen Sie den Teilnahmebetrag bis spätestens eine Woche vor der Veranstaltung auf das Vereinskonto der Museumsgesellschaft RJM e.V. bei der Sparkasse KölnBonn IBAN DE76 3705 0198 0004 3220 46