Kölner Kolonialgeschichte
19. September 2025
Köln, 15:00 Uhr Stadtteilrundgang Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst "Von der Universität zum Wissmanngrab auf Melaten" (ca. 4 km)
Der deutsche Kolonialismus hat tiefe Spuren in den städtischen Räumen hinterlassen. Denkmäler, Straßennamen, Gebäude und Institutionen sind Teil der kolonialen Topografie unserer Städte. Die kolonialen Bezüge sind nur manchmal, zum Beispiel bei Denkmälern oder Straßennamen, noch sichtbar. Häufiger sind sie unsichtbar, teils, weil der Krieg ihre materiellen Manifestationen zerstört hat, teils, weil ihr kolonialer Ursprung oder Zusammenhang vergessen, ignoriert oder von anderen, nachkolonialen Erzählungen und Zuordnungen überlagert wurde. Hier sind zum Beispiel Museen, Universitäten, Zoos und Botanische Gärten als Orte kolonialer Wissensproduktion und Vermittlung zu erwähnen. Gerade die kritische Auseinandersetzung mit den Spuren, die sich nicht unmittelbar erschließen, steckt vielerorts in den Anfängen. So auch in Köln. Gerade hier sind viele materielle Überbleibsel der kolonialen Vergangenheit im Krieg zerstört worden. Zwar gibt es, z.B. in Ehrenfeld, Straßennamen mit eindeutig kolonialen Bezügen. Es gibt aber sehr viel mehr koloniale Spuren zu entdecken, die sich nicht unmittelbar erschließen. (©Text Marianne Bechhaus-Gerst)
Die emeritierte Professorin Marianne Bechhaus-Gerst hat fünf Stadtteilrundgänge entwickelt, die sich mit den kolonialen Spuren im Stadtbild befassen. Nachdem wir bisher mit ihr bereits in der Südstadt, in Nipppes, rund um den Zoo und die Flora und in Ehrenfeld unterwegs waren, geht es dieses Mal nach Lindenthal.
Teilnahmegebühr: Mitglieder 17 €, Gäste 22 €
Treffpunkt: 14.45 Uhr Albertus-Magnus-Denkmal vor dem Hauptgebäude der Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
Dauer: 1,5-2 Stunden
Wegstrecke: ca. 4 km
Anmeldung: info@rjmkoeln.de
Bitte überweisen Sie den Teilnahmebetrag bis zum 10.09.2025 auf das Vereinskonto der Museumsgesellschaft RJM e.V. bei der Sparkasse KölnBonn IBAN DE76 3705 0198 0004 3220 46