Stadtrundgang

28. März 2025

Köln 15:00 Uhr Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst Stadtrundgang Exotische Tiere, koloniale Nutzpflanzen. Zoo, Flora und Goldenes Eck.

Der deutsche Kolonialismus hat tiefe Spuren in den städtischen Räumen hinterlassen. Denkmäler, Straßennamen, Gebäude und Institutionen sind Teil der kolonialen Topografie unserer Städte. Die kolonialen Bezüge sind nur manchmal, zum Beispiel bei Denkmälern oder Straßennamen, noch sichtbar. Häufiger sind sie unsichtbar, teils, weil der Krieg ihre materiellen Manifestationen zerstört hat, teils, weil ihr kolonialer Ursprung oder Zusammenhang vergessen, ignoriert oder von anderen, nachkolonialen Erzählungen und Zuordnungen überlagert wurde. Hier sind zum Beispiel Museen, Universitäten, Zoos und Botanische Gärten als Orte kolonialer Wissensproduktion und Vermittlung zu erwähnen. Gerade die kritische Auseinandersetzung mit den Spuren, die sich nicht unmittelbar erschließen, steckt vielerorts in den Anfängen. So auch in Köln. Gerade hier sind viele materielle Überbleibsel der kolonialen Vergangenheit im Krieg zerstört worden. Zwar gibt es, z.B. in Ehrenfeld, Straßennamen mit eindeutig kolonialen Bezügen. Es gibt aber sehr viel mehr koloniale Spuren zu entdecken, die sich nicht unmittelbar erschließen. (©Text Marianne Bechhaus-Gerst)

Die emeritierte Professorin Marianne Bechhaus-Gerst hat vier Stadtteilrundgänge entwickelt, die sich mit den kolonialen Spuren im Stadtbild befassen. Nachdem wir im vergangenen Jahr mit ihr in der Südstadt und in Nipppes unterwegs waren, geht es dieses Mal nach Riehl.

Mitglieder 15 €, Gäste 20 €
Treffpunkt 14.45 Uhr Vorplatz Zoo
Anmeldung nicht mehr möglich

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