Kölner Kolonialgeschichte
13. Juni 2025
Köln 15:00 Uhr Stadtteilführung Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst: Von "China" bis nach "Sansibar" - koloniale Erinnerungsorte in Ehrenfeld, Geschichte und aktuelle Debatten
Köln Ehrenfeld
Der deutsche Kolonialismus hat tiefe Spuren in den städtischen Räumen hinterlassen. Denkmäler, Straßennamen, Gebäude und Institutionen sind Teil der kolonialen Topografie unserer Städte. Die kolonialen Bezüge sind nur manchmal, zum Beispiel bei Denkmälern oder Straßennamen, noch sichtbar. Häufiger sind sie unsichtbar, teils, weil der Krieg ihre materiellen Manifestationen zerstört hat, teils, weil ihr kolonialer Ursprung oder Zusammenhang vergessen, ignoriert oder von anderen, nachkolonialen Erzählungen und Zuordnungen überlagert wurde. Hier sind zum Beispiel Museen, Universitäten, Zoos und Botanische Gärten als Orte kolonialer Wissensproduktion und Vermittlung zu erwähnen. Gerade die kritische Auseinandersetzung mit den Spuren, die sich nicht unmittelbar erschließen, steckt vielerorts in den Anfängen. So auch in Köln. Gerade hier sind viele materielle Überbleibsel der kolonialen Vergangenheit im Krieg zerstört worden. Zwar gibt es, z.B. in Ehrenfeld, Straßennamen mit eindeutig kolonialen Bezügen. Es gibt aber sehr viel mehr koloniale Spuren zu entdecken, die sich nicht unmittelbar erschließen. (©Text Marianne Bechhaus-Gerst)
Die emeritierte Professorin Marianne Bechhaus-Gerst hat vier Stadtteilrundgänge entwickelt, die sich mit den kolonialen Spuren im Stadtbild befassen. Nachdem wir mit ihr bereits in der Südstadt, in Nipppes und in Riehl unterwegs waren, geht es dieses Mal nach Ehrenfeld.
Treffpunkt: 14:45 Uhr Takuplatz, 50825 Köln
Beginn: 15:00 Uhr
Takuplatz bis Sömmeringstraße; ca. 1,5-2 Stunden, Fußweg ca. 2,8 km
Mitglieder 17 €, Gäste 22 € (bitte überweisen Sie den Betrag auf das Vereinskonto)
Anmeldung nicht mehr möglich
